Handlungsfeld 2:
Zukunft gestalten

Auf individueller Ebene sind Zukunftskompetenzen die Voraussetzung für beruflichen Erfolg und gesellschaftliche Teilhabe. Auf institutioneller und gesamtgesellschaftlicher Ebene bilden sie die Basis für ein innovationsfreundliches Umfeld, in dem der Zusammenhang zwischen technischer Innovation, gesellschaftlichem Wandel und einem zukunftsfähigen Arbeitsmarkt erkannt ist und aktiv gestaltet wird.

Der Mercedes-Benz Fonds im Stifterverband fördert Initiativen und Menschen, die Zukunftskompetenzen zur Anwendung bringen, um gesellschaftliche Herausforderungen vorausschauend zu adressieren. Damit leistet er einen Beitrag zur Sicherung des Innovationsstandortes Deutschland.

Deutscher Zukunftspreis

Foto: Bildschön

Als Preis des Bundespräsidenten für herausragende Innovationen wird der Deutsche Zukunftspreis in den Bereichen Technik, Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie für software- und algorithmenbasierte Innovationen im Rahmen eines hochkompetitiven nationalen Auswahlverfahrens vergeben. Damit macht der Preis die Öffentlichkeit auf das wissenschaftlich-technische Innovationspotenzial in Deutschland aufmerksam, fördert ein innovationsfreundliches Umfeld und regt das Verständnis für den Zusammenhang zwischen technischer Innovation, gesellschaftlichem Wandel und der Schaffung von Arbeitsplätzen an.

Seit seiner Gründung im Jahr 1997 wird der Deutsche Zukunftspreis gemeinsam mit anderen großen Partnern vom Mercedes-Benz Fonds gefördert.

Website zum Deutschen Zukunftspreis
 

 

Digitales Engineering 4.0

Foto: ThisIsEngineering/Pexels

Die Stiftungsprofessur für Digitales Engineering 4.0 an der Technischen Universität Berlin wurde im Rahmen des Einstein Centers Digital Future mit Prof. Dr.-Ing. Lydia Kaiser besetzt. Die Laufzeit beträgt fünf Jahre und endet im Februar 2026.

Im Fachgebiet "Digitales Engineering 4.0" dreht sich alles um die Gestaltung von Systemen im digitalen Zeitalter. Technische Systeme werden immer komplexer. Sie sind vernetzt, interagieren mit den Nutzern multimedial und übernehmen autonom Aufgaben. Um solche Systeme zu gestalten, bedarf es neuer Ansätze. In ihrer Forschung greift Lydia Kaiser auf Ansätze des Systems Engineerings zurück. Hierbei geht es darum, Problemlösungsprozesse interdisziplinär zu gestalten, Herausforderungen systemisch und systematisch zu analysieren und Lösungen nah an den Beteiligten zu entwickeln.

Die Stiftungsprofessur konzentriert sich auf den Wandel, den die Industrie durch Digitalisierungsprozesse durchläuft sowie die Möglichkeiten und Herausforderungen, die Unternehmen dadurch erleben. Durch die Vernetzung der technischen Systeme ergeben sich teilweise neue Geschäftsmodelle. Diese Prozesse müssen gestaltet und auch soziotechnisch und interdisziplinär betrachtet werden, nicht nur rein technisch. Dabei geht es im ersten Schritt nicht darum, neue Software zu entwickeln, sondern die Lösungen, die schon vorhanden sind, und potenzielle Anwenderinnen und Anwender zusammenführen. Im zweiten Schritt geht es darum, Lösungen mitzugestalten. Dazu zählen Anpassungen bestehender Software, aber auch neue Konzepte mit Integration von Verfahren der Künstlichen Intelligenz.
 

 

Entrepreneurship in Technologie und Digitalisierung

Foto: Bradley Hook/Pexels

Die Stiftungsprofessur für Entrepreneurship in Technologie und Digitalisierung an der Universität Stuttgart wurde mit Univ.-Prof. Dr. rer. pol. Alexander Brem besetzt. Die Laufzeit beträgt zunächst sechs Jahre (bis Ende 2025) sowie ggf. vier weitere Jahre nach positiver Evaluation (bis Ende 2029).

Prof. Dr. Alexander Brehm leitet das Institut für Entrepreneurship und Innovationsforschung (ENI). Das ENI fördert Unternehmertum und Innovation in Theorie und Praxis mit einem interdisziplinären Ansatz, der neue Technologien und Wissenschaft mit einer nachhaltigen Denkweise verbindet. Es ist von Natur aus interdisziplinär und stark in das regionale Innovationsökosystem eingebettet.

Die Aktivitäten des Instituts konzentrieren sich auf die Vertretung des Unternehmertums in Forschung und Lehre in allen Fakultäten der Universität Stuttgart. Ziel ist es, eine Gründungskultur an der Universität zu etablieren, die unternehmerische Fähigkeiten auf allen Ebenen fördert. Der Forschungsschwerpunkt des Instituts liegt dabei auf technologischer Innovation und Entrepreneurship mit besonderem Fokus auf Digitalisierungsaspekten. Forschungsthemen sind zum Beispiel digitales und wissenschaftsbasiertes Unternehmertum, regionale Innovationsökosysteme, Geschäftsmodellinnovation oder die Kommerzialisierung von Wissenschaft und Technologie. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt sind die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Gründern.

Die Forschungsstärke des Instituts von Prof. Brehm liegt in der Verbindung aus Theorie und Praxis sowie in der Kombination von Forschung, Lehre und Transfer. Es setzt auf eine langfristige Zusammenarbeit mit den wichtigsten Forschungseinrichtungen der Region, basierend auf Forschungsverbindungen über die Universität Stuttgart hinaus mit intensiven internationalen Partnerschaften. Leitgedanke ist hier der "Stuttgarter Weg", d.h. die konsequente Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen.